In Blomberg starten die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg in die Playoffs um die Deutsche Meisterschaft. Als Sechster der abgeschlossenen Hauptrunde treffen die Huntestädterinnen auf den Tabellendritten, die HSG Blomberg-Lippe. Anpfiff in der Sporthalle an der Ulmenallee ist am Samstag, 19. April, um 18 Uhr.
Ab jetzt zählt’s: Gerade erst ist die Bundesliga-Hauptrunde abgeschlossen, da geht es für die Handballerinnen des VfL Oldenburg in den Viertelfinal-Playoffs um den Einzug in die nächste Runde. Den Schlusspunkt setzte das Team von Trainer Niels Bötel mit einem hart erkämpften 27:27-Unentschieden gegen den Tabellenzweiten Borussia Dortmund und schloss die Hauptrunde auf Tabellenplatz sechs ab.
Dabei durchlief die Mannschaft Höhen und Tiefen, musste zeitweise auf wichtige Führungsspielerinnen wie Toni Reinemann und Merle Lampe verzichten. Doch mit mannschaftlicher Geschlossenheit präsentierte sich das Team stark – andere Spielerinnen übernahmen Verantwortung. Und auch als eine Niederlagenserie das frühzeitige Erreichen der Playoffs verzögerte, kämpfte sich die Mannschaft zurück und schob sich im Saisonendspurt erneut auf Platz sechs. „Damit sind wir sehr zufrieden“, blickt VfL-Coach Niels Bötel auf das Ergebnis nach den 22 Hauptrundenspielen. „Auch wenn der Punktgewinn gegen Dortmund keinen Unterschied zur Platzierung gemacht hat, war er enorm wichtig“, sagt Bötel mit Blick auf das 27:27 in Westfalen: „Wir haben gezeigt, dass wir gegen den Tabellenzweiten bestehen und etwas Zählbares mitnehmen können.“
Selbstvertrauen sammelten die VfL-Handballerinnen in Dortmund – ein Faktor, der auch für die anstehende Viertelfinalserie gegen die HSG Blomberg-Lippe wichtig werden könnte. Die HSG schob sich am letzten Spieltag mit einem 29:25-Sieg noch am Thüringer HC vorbei und schloss die Hauptrunde somit auf Rang drei ab. Somit kommt es am Samstag bereits zum vierten Aufeinandertreffen zwischen dem VfL und der HSG in dieser Spielzeit. Die Bilanz aus Bundesliga und Pokal spricht für das Team aus Ostwestfalen. Im Pokal feierte Blomberg im November einen 35:31-Erfolg, nur eine Woche später trennte man sich in der Liga 29:29 unentschieden. Das dritte und bislang letzte Duell entschied die HSG im Februar mit 28:22 für sich. „Beide Niederlagen waren ähnlich“, blickt Bötel auf die bisherigen Duelle zurück. „Wir sind beide Male nicht gut ins Spiel gekommen, haben in den ersten zehn Minuten einen Rückstand kassiert. Gegen ein solches Top-Team hatten wir dann unsere Schwierigkeiten, wieder heranzukommen.“
Im Bundesliga-Heimspiel sei dies besser gelungen, dort war sogar noch mehr drin als die Punkteteilung. „Das stimmt uns trotz der zwei Niederlagen optimistisch“, gibt der VfL-Coach einen Ausblick auf die Viertelfinalserie, in der das Team das Halbfinale erreicht, das zuerst zwei Partien für sich entscheiden kann. „Man merkt dem Team definitiv die Vorfreude auf die Playoffs an“, sagt der 38-Jährige, der sich in der vergangenen Woche bei einer Trainerfortbildung befand und somit Andreas Lampe die Trainingseinheiten überließ. „Durch den Modus spielen wir immer noch um die Meisterschaft mit. Wir wollen weiterhin jedes Spiel gewinnen – nur das Ergebnis ist jetzt entscheidend. Mit zwei Siegen stehen wir im Halbfinale – das wäre ein riesiger Schritt und ist ein großer Anreiz für uns.“
Die Favoritenrolle sieht Bötel dabei klar bei den Blombergerinnen. „Sie haben bislang eine sehr gute Saison gespielt und eine Menge zu verlieren“, sagt der Oldenburger Trainer. „Wir trainieren jeden Tag, um eins der Top-3-Teams zu schlagen. Wir wollen in den Begegnungen alles reinhauen, fighten und für das Weiterkommen kämpfen.“