Trotz starker Defensive: VfL Oldenburg verliert Jahresauftakt gegen Dortmund

Die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg sind mit einer Niederlage ins Jahr 2025 gestartet. In einem fulminanten Spiel gegen Borussia Dortmund lieferten die Huntestädterinnen insbesondere in der Defensive eine eindrucksvolle Vorstellung ab, gaben in den Schlussminuten aber ihre zwischenzeitliche Führung noch aus der Hand – 27:28 (12:12). Beste VfL-Werferin war Marie Steffen mit sechs Treffern, Torhüterin Madita Kohorst hielt 31,7 Prozent der abgegebenen Würfe.

Oldenburgs Coach Niels Bötel hatte für das Duell mit Borussia Dortmund eine kompakte Defensive gefordert, um gegen den Tabellenführer bestehen zu können. Und mit genau diesem Neujahrsvorsatz starteten die VfL-Handballerinnen vor über 2.500 Zuschauerinnen und Zuschauern mit enormer Einsatzbereitschaft in der ausverkauften Kleinen EWE Arena. Eine extrem starke Madita Kohorst vereitelte gleich in den Anfangsminuten zahlreiche freie Würfe gegen ihren ehemaligen Verein, nach elf Minuten erzielte Pam Korsten mit einem Tempogegenstoß die erste Führung der Gastgeberinnen (5:4).

Im Anschluss war es der BVB, dem es gelang, kaum noch Chancen zuzulassen, das Spiel ein wenig mehr zu diktieren – und sich langsam aber sicher mehr abzusetzen. Nach dem 6:4 durch Marie Steffen (13. Minute) gelang dem VfL so in den nächsten zehn Minuten nur noch zwei Treffer (8:11). Doch auch aus dieser Phase kämpfte sich die Bötel-Sieben zurück, Merle Lampe verkürzte zum 10:11 und kurz vor der Halbzeitsirene schickte Keeperin Kohorst nach einer weiteren Parade Marie Steffen zum Tempogegenstoß, die zum 12:12-Halbzeitstand traf.

Nach dem Seitenwechsel mischten die Oldenburgerinnen die Begegnung erneut auf, gingen durch Luisa Knippert direkt wieder in Führung (13:12/32.) und verteidigten zunächst auch. Doch: In der Offensive unterliefen den Gastgeberinnen in dieser Phase immer wieder technische Fehler, die Chancen, den Vorsprung ein klein wenig auszubauen, wurden fast schon fahrlässig liegengelassen. So war es insbesondere Kohorst zu verdanken, dass es nach 40 Minuten 16:16 stand.

Diese Fehler bekamen die Huntestädterinnen aber zusehends in den Griff. So gelang nach einer Balleroberung das 19:17 durch Luisa Knippert (45.) – und Dortmund versuchte mit zusätzlicher Feldspielerin mehr Lücken in der so kompakten VfL-Defensive zu finden. Diese lag zehn Minuten vor dem Ende immer noch mit 21:19 in Führung, ehe der BVB innerhalb einer Minute für den 21:21-Ausgleich sorgte. Spätestens jetzt war die spektakuläre Schlussphase eingeläutet. In der erkämpften sich die Gäste, durch zwei unglückliche VfL-Aktionen, zwei Minuten vor dem Ende eine Zwei-Tore-Führung (27:25). Sekunden vor dem Ende bekam der VfL dann aber noch einmal die Chance auf den Ausgleich. Luisa Knippert scheiterte in ihrem Tempogegenstoß aber gegen BVB-Torhüterin Sarah Wachter.

Die Hinrunde schließt der VfL Oldenburg mit 13:9 Punkten auf Tabellenplatz fünf ab. Bereits am Freitag, 10. Januar, steht für die Huntestädterinnen das nächste Heimspiel auf dem Programm. Ab 19 Uhr gastiert in der kleinen EWE Arena Pokalsieger TuS Metzingen.

 

VfL Oldenburg – Borussia Dortmund 27:28 (12:12)

VfL: Winters, Kohorst – Borutta (3), Teiken, Weyers, Martens (1), Steffen (6), Lampe (5/4), Oetjen, Pfundstein (1), Röpcke, Knippert (3), Korsten (3), Golla (2), Fragge, Ronge (3)