Internationales Wochenende für den VfL Oldenburg: Am Freitag, 18 Uhr, und Sonntag, 16 Uhr, treten die Handballerinnen aus der Huntestadt zur 2. Runde der Playoffs in der EHF European League an. In Griechenland trifft das Team von Trainer Niels Bötel in Hin- und Rückspiel auf PAOK Thessaloniki – ein Gegner, der für die Oldenburgerinnen vor dem ersten Aufeinandertreffen nur schwer einzuschätzen ist.
Am Donnerstagmorgen ging es los: Um 5.30 Uhr machten sich die Oldenburger Bundesliga-Handballerinnen auf den Weg nach Düsseldorf, um dort in den Flieger gen Griechenland zu steigen. Zum zweiten Mal in Folge hat der VfL die Qualifikation für die EHF European League geschafft – ein Erfolg, mit dem wohl nur die wenigsten gerechnet hatten.
Zu Beginn der Playoffs bekommt es die Truppe von Coach Niels Bötel nun mit dem griechischen Vizemeister aus Thessaloniki zu tun. Das Ziel ist dabei, den Sprung in die nächste Runde zu schaffen – so wie im Vorjahr, als die Grün-Weißen Hypo Niederösterreich im Hin- und Rückspiel bezwangen.
Die beiden Begegnungen stehen für Oldenburg nun innerhalb von drei Tagen auf dem Programm – und das ohne einen Heimvorteil. Denn: Mit Blick auf die Reisestrapazen und Kosten für die zwei Begegnungen hatten sich die Verantwortlichen entschieden, beide Begegnungen gegen PAOK in Südosteuropa auszutragen, in neutraler Halle in Kozani. Hier wird es am Freitagabend, 19 Uhr Ortszeit (18 Uhr deutsche Zeit), zum ersten Aufeinandertreffen mit Thessaloniki kommen – einen Gegner, der für die Huntestädterinnen nur schwer einzuschätzen ist. „Infos aus Griechenland gibt es quasi gar keine“, erzählt Niels Bötel: „Die Saison in Griechenland ist noch nicht gestartet, dazu haben sie viele neue Spielerinnen. Eine Videoanalyse von der vergangenen Saison ist damit nicht zielführend und macht die Spielvorbereitung schwerer.“ Immerhin die grundlegenden Fakten sind klar: Gegner PAOK beendete die vergangene Spielzeit in der griechischen Liga auf Rang zwei, nimmt seit Jahren am europäischen Wettbewerb teil. 2022/23 endete die Reise in der 3. Runde gegen KPR Gminy Kobierzyce aus Polen – somit verpasste man, wie der VfL, nur knapp die Gruppenphase. Im Kader stehen Spielerinnen aus gleich acht Nationen, der Großteil dabei aus Griechenland, aber auch Montenegro, Serbien, Brasilien oder Deutschland.
Statt denn Gegner ausgiebig zu analysieren, legen die VfL-Frauen den Fokus auf sich – zumal man nach dem deutlichen Derby-Heimsieg vom vergangenen Freitag mit ordentlich Rückenwind nach Griechenland reisen dürfte. Dabei steht dem Oldenburger Coach der identische Kader aus dem Buxtehude-Spiel zur Verfügung, ergänzt durch Nachwuchstalent Lisa Munderloh. Sollte bei der Anreise alles glattgehen, dürfte das Team zwischen 19 und 20 Uhr das Teamhotel erreichen. Am Freitagvormittag soll dann ein Abschlusstraining in der Spielstätte stattfinden. „Dort haben wir noch einmal die Chance, alles kennenzulernen“, sagt der VfL-Coach. Danach ist der Fokus dann auf den Anpfiff am Abend gerichtet. „Wir wollen die Erfahrung der vergangenen Saison im Europapokal mitnehmen“, so Bötel: „Das kann uns bei den beiden Spielen helfen.“