Mit einer Niederlage sind die Handballerinnen des VfL Oldenburg in die Bundesligasaison 2022/23 gestartet. In eigener Halle unterlag das Team von Trainer Niels Bötel dem Thüringer HC mit 18:35 (9:14). Beste Torschützinnen bei den von Verletzungen gebeutelten Oldenburgerinnen waren Marie Steffen und Luisa Knippert mit je vier Toren.
Eine Hiobsbotschaft hatten die VfL-Frauen bereits vor Anpfiff der Partie gegen den Thüringer HC zu vermelden: Kathrin Pichlmeier, mit 150 Treffern Oldenburgs Top-Torschützin in der vergangenen Saison, wird den Huntestädterinnen mit einem Kreuzbandriss aus dem Supercup gegen Bietigheim in den nächsten Monaten fehlen – so wie schon Merle Carstensen, Jane Martens und Lana Teiken.
Den ersten Treffer im Aufeinandertreffen mit dem Thüringer HC markierten aber die Gastgeberinnen in Person von Toni Reinemann (1:0/1. Minute). Doch das zwischenzeitliche 2:2 durch Maike Schirmer (3.) sollte zunächst das letzte für die folgenden neun Minuten sein. „Dass wir vom 2:2 bis zum 2:6 gleich mehrere klare Chancen liegenlassen, nutzt eine Mannschaft wie der THC natürlich aus“, ärgerte sich VfL-Coach Niels Bötel. Der direkte Anschluss war somit dahin, doch im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs hielten die Huntestädterinnen den Abstand nicht nur, sondern kamen auch noch einmal dichter heran (9:12/28.) – auch, weil die nach zehn Minuten eingewechselte Sophie Fasold als Neuzugang im Tor mit mehreren Paraden überzeugte. „Ich finde, dass wir es insbesondere in der ersten Halbzeit gut gemacht haben“, so Bötel.
In den zweiten Abschnitt ging seine Mannschaft dennoch mit einem 9:14-Rückstand. „Wenn man mit fünf Toren zur Halbzeit hinten liegt, wird es natürlich schwer, weil wir kaum Chancen haben, zu wechseln“, konstatierte der Oldenburger Trainer nach der Partie. So wuchs der Rückstand im weiteren Spielverlauf immer mehr an – auch, weil den Grün-Weißen mit zunehmender Spieldauer ein wenig die Wechseloptionen fehlten. „Thüringen hat bereits in der Vorbereitung gezeigt, dass sie vor Selbstbewusstsein nur so strotzen“, erzählte Niels Bötel nach der Partie: „Sie haben es mit ihrer Qualität im Kader sehr gut gemacht, es sehr dominant heruntergespielt und auch in der Höhe verdient gewonnen.“ Der 35-Jährige betonte, in der Partie auch viele positive Sachen gesehen zu haben, die es nun gilt, mitzunehmen. „Niederlagen tun immer weh“, sagte er: „Wichtig ist aber, dass wir uns auf unsere Sachen konzentrieren. Wir dürfen jetzt auf keinen Fall alles schwarz malen, sondern wollen auf uns schauen und die Spiele gewinnen, die für uns wichtig sind.“
Nächste Gelegenheit auf den ersten Saisonsieg bietet sich am Sonntag, 18. September. Dann gastiert der VfL ab 16 Uhr beim TSV Bayer 04 Leverkusen.
VfL Oldenburg – Thüringer HC 18:35 (9:14)
VfL: Reese, Fasold – Reinemann (2), S. Weyers, Munderloh, Hoitzing, H. Weyers, Steffen (4), Schirmer (2), Feiniler (3), Klöcker, Knippert (4/4), Golla (3)