Mit einem 29:22 (17:12)-Sieg haben die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg ihr letztes Heimspiel in der Hauptrunde gewonnen. Vor ausverkaufter Kulisse mit 2316 Zuschauerinnen und Zuschauern feierte das Team von Trainer Niels Bötel den zweiten Sieg in Folge und bezwang den TSV Bayer 04 Leverkusen.
Mit einem 0:1-Rückstand (Siebenmeter) starteten die VfL-Frauen in das Duell gegen Leverkusen. Es sollte jedoch der einzige Rückstand in der gesamten Begegnung bleiben. Danach übernahmen die Huntestädterinnen mit einer offensiven Deckung das Kommando. Die Ballgewinne nutzte die Bötel-Sieben für schnelle Gegenangriffe und zwang Bayer-Coach Michael Biegler bereits in der 9. Minute zur ersten Auszeit (7:3). Anschließend fand der TSV besser ins Offensivspiel und zog immer wieder Fouls, kam jedoch nicht näher als auf drei Tore heran.
Die VfL-Handballerinnen sorgten vor der lautstarken Kulisse der kleinen EWE Arena weiter für Highlights. So wie beim Treffer zum 13:8, als Torhüterin Madita Kohorst mit einer Parade glänzte und Jane Martens in den Tempogegenstoß schickte – sie drehte den Ball gekonnt um die gegnerische Torhüterin herum ins Netz. Mit zwei weiteren Treffern wuchs der Vorsprung sogar auf 15:8 (25. Minute). Doch die Leverkusenerinnen gaben nicht auf und kämpften sich noch einmal heran. Beim Stand von 15:12 bot sich ihnen die Möglichkeit, weiter zu verkürzen, doch der VfL behauptete die Führung und baute sie zur Halbzeitpause wieder auf 17:12 aus. „Wir haben den Wechsel zwischen der 5:1- und 6:0-Abwehr sehr ordentlich umgesetzt“, lobte VfL-Coach Niels Bötel, der vor der Partie betont hatte, dass sein Fokus mehr auf der eigenen Mannschaft als auf dem Gegner liege.
Auch nach dem Seitenwechsel dominierte Oldenburg die Begegnung. Die offensive Deckung blieb weiterhin das Mittel der Wahl, und im eigenen Angriffsspiel brachte Bötel zusätzlich eine siebte Feldspielerin. „Das haben wir schon lange nicht mehr gespielt, und man hat gesehen, dass es etwas anderes ist als im Training“, analysierte der Coach. Das Freispielen der Mitspielerinnen gelang gut, doch die Abschlüsse ließen noch Optimierungspotenzial erkennen. „Diese Entscheidungen müssen wir in Richtung Playoffs noch einmal besprechen und verbessern“, so Bötel.
Dennoch ließen sich die Gastgeberinnen den Sieg nicht mehr nehmen. Torhüterin Madita Kohorst zeigte erneut starke Paraden, und der VfL hielt den Vorsprung konstant. Am Ende stand ein souveräner 29:22-Erfolg. „Wenn alles normal läuft, gewinnen wir mit ein paar Toren mehr, aber das war heute nicht das Hauptziel“, sagte Bötel. „Es ging darum, einige Dinge auszuprobieren – und das haben wir gut gemacht, kombiniert mit zwei Punkten.“
Mit nun 21:21 Punkten rückt der VfL vorübergehend auf Tabellenplatz sechs vor, hat jedoch ein Spiel mehr als TuS Metzingen (20:20). Die Hauptrunde endet für die Oldenburgerinnen am Samstag, 5. April, um 19 Uhr mit dem Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund, bevor es in die Playoffs geht.
VfL Oldenburg – TSV Bayer 04 Leverkusen 29:22 (17:12)
VfL: Winters, Kohorst – Borutta (2), Teiken (1), Reinemann (1), Martens (2), Steffen (3), Lampe (1/1), Feiniler (2), Pfundstein (2), Röpcke (3), Knippert (3), Korsten (3), Golla (4), Fragge, Ronge (2)