Der VfL Oldenburg wartet in der Handball-Bundesliga der Frauen weiter auf den nächsten Sieg. Vor heimischer Kulisse in der kleinen EWE Arena kassierte das Team gegen den Thüringer HC eine 25:29 (12:14)-Niederlage. In der Bundesliga-Tabelle rutschten die Oldenburgerinnen auf den sechsten Platz ab.
Es war ein ausgeglichener Beginn, den sich der VfL Oldenburg und der Thüringer HC in den ersten Minuten vor den 1.446 Zuschauerinnen und Zuschauern lieferten. Nach der 1:0-Führung durch Kapitänin Merle Lampe gingen zwar die Gäste in Führung, der VfL hielt aber den Anschluss – und hatte durch Lampe und Röpcke selbst die Chance, erneut in Führung zu gehen. Beide scheiterten jedoch am Pfosten. Die vergebenen Wurfchancen waren insgesamt das Problem der Huntestädterinnen. Wie schon gegen Buxtehude ließ die Bötel-Sieben immer wieder beste Wurfgelegenheiten liegen, darunter allein in der ersten Halbzeit drei Siebenmeter. „Wir haben zu viel liegengelassen an freien Chancen. Gegen solch einen Gegner muss man die Freien reinwerfen“, ärgerte sich VfL-Coach Niels Bötel. Der THC nutzte dies, um die Führung auf drei Tore auszubauen (10:7/18.) – einen größeren Vorsprung konnten sie sich aber nicht erspielen. Und das auch, weil die VfL-Frauen defensiv ihre Sache gut machten. „Ich bin sehr zufrieden, dass wir uns nach der Derby-Niederlage wieder so präsentiert haben und so stabil in der Abwehr aufgetreten sind“, sagte Bötel. Zum Seitenwechsel war es für sein Team somit nur ein Zwei-Tore-Rückstand – und noch alles drin für den zweiten Abschnitt.
Direkt nach Wiederanpfiff erzielte Merle Lampe sogar den 13:14-Anschluss, ehe der THC seinen Vorsprung auf vier Tore erhöhte (13:17/34.). Eine Vorentscheidung konnten sie damit aber nicht erzwingen. Die Oldenburgerinnen blieben dran und trafen durch Lana Teiken sogar zum 21:22 (50.). Doch mehr war in dieser Begegnung nicht drin. „Grundsätzlich haben wir genau das abgeliefert, was wir uns vorgenommen hatten“, berichtete VfL-Coach Bötel: „Wir wollten das Spiel so lange wie möglich offen halten. Das haben wir geschafft. Dann haben die Thüringerinnen aber ihre Qualitäten gezeigt, gut reagiert und routiniert gespielt.“ Paulina Golla traf zwar eineinhalb Minuten vor dem Ende noch einmal zum 25:27, der VfL versuchte mit einer offensiven Deckung an den Ball zu kommen – vergeblich. Stattdessen erhöhten die Thüringerinnen noch auf einen Vier-Tore-Abstand. „Mit etwas mehr Cleverness hätten wir es vielleicht geschafft, sie noch mehr zum Grübeln zu bringen“, resümierte Bötel.
Mit einer nun ausgeglichenen Punktebilanz von 17:17 Zählern steht der VfL aktuell auf Tabellenplatz sechs. Am nächsten Mittwoch, 19. Februar, sind die Oldenburgerinnen dann bei der HSG Blomberg-Lippe zu Gast.
VfL Oldenburg – Thüringer HC 25:29 (12:14)
VfL: Hempen, Kohorst – Teiken (3), Schirmer, Martens, Steffen (2), Lampe (6/5), Oetjen, Feiniler, Pfundstein (2), Röpcke (4), Knippert (2/2), Golla (4), Ronge (2)