Mit einem Heimspiel starten die Handballerinnen des VfL Oldenburg am Freitag, 10. Januar, in die Bundesliga-Rückrunde. Ab 19 Uhr empfängt das Team von Trainer Niels Bötel in der kleinen EWE Arena den amtierenden Pokalsieger TuS Metzingen. Das Ziel: Den Abstand auf den Konkurrenten mit einem Sieg wieder vergrößern und damit auch den Anschluss an die Spitzenplätze wahren.
Es ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. 13:9 Punkte haben die Handballerinnen des VfL Oldenburg in der Bundesliga-Hinrunde gesammelt und somit einen starken fünften Tabellenplatz geholt. Und fast wäre sogar noch mehr möglich gewesen. Am Sonntag hatten die Huntestädterinnen Spitzenreiter Borussia Dortmund vor heimischer Kulisse an den Rand einer Niederlage gebracht, musste sich erst in einer packenden Schlussphase mit 27:28 geschlagen geben. Damit bewies der VfL aber, dass er mittlerweile auch über die Klasse verfügt, mit einer aggressiven und kaum zu überwindenden Defensive den Top-Teams alles abzuverlangen. Im Oldenburger Lager ist man jedenfalls zufrieden, über die Ergebnisse und Leistungen in den bisherigen elf Ligaspielen. „Wir haben eine gute Hinrunde gespielt“, sagt VfL-Trainer Niels Bötel: „Gerade im Hinblick auf die Verletztensituation zuletzt haben wir es gut gemacht. Wenn wir die Hauptrunde genauso beenden wie jetzt, wären wir super zufrieden. Es darf gerne so weitergehen.“
Einzig gegen Aufsteiger Frisch Auf Göppingen erlaubten sich die VfL-Handballerinnen auswärts einen Ausrutscher in Form einer 23:25-Niederlage, hatten im Anschluss aber mit Siegen gegen BSV Sachsen Zwickau (24:23) und Bayer Leverkusen (26:16) aber die richtige Antwort parat. „Anfang der Saison waren wir zwar mit den Punkten zufrieden, haben spielerisch aber nicht immer überzeugt. Da haben wir uns durchweg entwickelt und am Ende der Hinrunde dann auch gezeigt, dass wir einen ganz Großen ärgern können.“ Dass es gegen den BVB nicht zu einem Sieg gereicht habe, hätte auch am eigenen Spiel gelegen. „Dort gibt es also noch Entwicklungspotenziale“, zieht Bötel Positives aus der Niederlage.
Zum Start in die Rückrunde bekommt es Oldenburg nun mit dem TuS Metzingen zu tun. Gegen den amtierenden Pokalsieger hatten die VfL-Frauen beim Final4 im vergangenen März eine knappe 30:31-Niederlage nach Siebenmeterwerfen kassiert, in dieser Spielzeit dann einen ebenso umkämpften 27:26-Sieg gefeiert. Damit durchbrachen die Huntestädterinnen eine kleine Serie, in der zuvor viermal in Folge das Heim-Team die Ligapartie für sich entschieden hatte. Gewarnt ist man beim VfL vor den TUSSIES, die derzeit vier Punkte hinter Oldenburg stehen (7. Platz, 9:13 Punkte) definitiv. Nach durchwachsenem Saisonstart hat das Team in den vergangenen Wochen einige Punkte gesammelt.
Unter der neuen Trainerin Miriam Hirsch gab es zuletzt zwei Siege gegen die Sport-Union Neckarsulm (30:25) und HSG Bensheim/Auerbach (32:24), dazu kurz vor Weihnachten einen vielversprechenden Auftritt gegen Borussia Dortmund (29:33). „Sie haben gerade mit dem deutlichen Sieg gegen Bensheim Selbstvertrauen gesammelt“, weiß VfL-Coach Bötel: „Dazu wissen wir nicht so genau, mit welcher Taktik sie auflaufen werden.“ Unter der neuen Trainerin habe man sich neu ausgerichtet. „Ich bin gespannt“, so Bötel. Fest steht: Es bedarf wieder einer ähnlich starken Vorstellung in der Defensive, wie zuletzt gegen Dortmund. „Es werden sicherlich andere Aufgaben auf uns zukommen, aber von der Beweglichkeit brauchen eine Leistung wie zuletzt“, fordert der Coach deshalb von seinem Team. Dazu gibt es nach der Partie am Sonntag für den Rückrunden-Auftakt noch ein paar personelle Fragezeichen. „Wir wollen auf jeden Fall alles daran setzen, die Punkte in Oldenburg zu behalten und den Abstand nach hinten wieder zu vergrößern“, kündigt Bötel an.