Nach EM-Pause: Oldenburg mit Auswärtsreise nach Göppingen zum Re-Start

Mit einem Auswärtsspiel greifen die Handballerinnen des VfL Oldenburg nach der EM-Pause wieder ins Bundesliga-Spielgeschehen ein. Am Sonntag, 16 Uhr, treten die Huntestädterinnen bei Aufsteiger Frisch Auf Göppingen an. In den vergangenen Wochen hatten die VfL-Handballerinnen dabei mit ungewohnten Schwierigkeiten zu kämpfen, dazu gibt es vor der anstehenden Auswärtsreise noch einige Fragezeichen.

Eigentlich hatte Niels Bötel, Cheftrainer von Handball-Bundesligist VfL Oldenburg, eine Menge geplant, um die EM-Pause für die Mannschaft bestmöglich zu nutzen. Nach einem guten Saisonstart mit 9:5 Punkten und Tabellenplatz fünf, wollte man in der Huntestadt die vergangenen Wochen nutzen, um sich noch einmal weiter zu steigern. „Leider konnten wir die Zeit nicht so gut nutzen, wie in der Vergangenheit“, sagt Coach Niels Bötel. Neben kranken und verletzten Spielerinnen waren einige auch beruflich arg eingespannt. „Dadurch hatten wir bei einigen Trainingseinheiten nur sieben Feldspielerinnen“, so Bötel, der im Schnitt mit gerade einmal neun bis zehn Feldspielerinnen arbeiten konnten. Somit geriet die geplante Arbeit an der Abwehrformation zunächst einmal in den Wartestand, stattdessen wurde im Eins-gegen-eins und Zwei-gegen-zwei gearbeitet. „Da müssen wir jetzt um Weihnachten ein wenig nachholen“, sagt der Oldenburger Trainer.

Es dürften somit intensive Tage sein, die die VfL-Handballerinnen da zwischen den Jahren erwartet. Denn: Neben den Trainingseinheiten stehen auch vier Bundesligabegegnungen innerhalb der nächsten 15 Tage auf dem Programm. Den Auftakt gibt es am Sonntag in Göppingen. Dort wartet auf die Bötel-Sieben ein starker Aufsteiger, der mit 6:8 Zählern aktuell auf Tabellenplatz acht steht und die letzten beiden Partien vor der EM-Pause jeweils gewann (20:19 in Leverkusen, 30:27 in Bensheim). „Wir haben letztes Jahr schon im Pokal gesehen, was sie für eine starke Mannschaft haben“, blickt Bötel auf das Zweitrunden-Duell im Herbst 2023 zurück, in dem sich der VfL mit 31:27 behauptete. „Sie sind definitiv kein ,normaler‘ Aufsteiger.“ Mit der ehemaligen Nationalspielerin Luisa Schulze verfügt Göppingen am Kreis und Innenblock über eine international erfahrene Spielerin, die der Mannschaft noch einmal eine neue Qualität verleiht. Hinzu kommen mit Carmen Moser und Ann Kynast zwei erfahrene Bundesligaspielerinnen.

Ein weiteres „Ass“ im Ärmel könnte die große Fanunterstützung bei Frisch auf sein. Durchschnittlich 2.350 Zuschauerinnen und Zuschauer besuchten in den bisherigen drei Heimspielen der Göppingerinnen die EWS-Arena. Damit belegen die Aufsteigerinnen Platz zwei im aktuellen Ranking – hinter dem VfL Oldenburg (2.447 im Schnitt). „Göppingen war vor der EM-Pause in einer guten Form“, weiß VfL-Coach Bötel, der das Team bereits vor der Saison rund um den achten Tabellenplatz eingeschätzt hat: „Sie sind für mich zu Hause schon ein kleiner Favorit.“ Vor der Auswärtsreise gibt er sich dennoch kämpferisch – auch, wenn es vor der Abfahrt noch nicht ganz klar ist, wer die Reise nach Baden-Württemberg antreten kann. „Es gibt noch einige Fragezeichen“, sagt Bötel: „Wir müssen einmal schauen, wer letztlich in den Bus steigen kann.“  An der Zielstellung des Tabellenfünften aus Oldenburg ändert sich dadurch aber nichts. „Wir wollen trotzdem gewinnen“, kündigt Bötel an.