„Ein ereignisreicher und besonderer Abschnitt“: Kreisläuferin Lena Feiniler verlässt Oldenburg im Sommer

Nach drei Jahren im Bundesliga-Team verlässt Lena Feiniler den VfL Oldenburg. Die Kreisläuferin wird ihren im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern und nach Hessen ziehen. Für die Huntestädterinnen ist die 31-Jährige seit 2022 aktiv, nahm zweimal am Final4 im DHB-Pokal teil und spielte in der European League.

Es war Sommer 2022 als die damals 29-jährige Lena Feiniler – nach 15 Jahren bei der TSG Ketsch – ihre Heimat verließ und in Oldenburg noch einmal ein neues Kapitel in ihrer Handballkarriere aufschlug. „Ich bin damals super gut aufgenommen worden: von der Mannschaft, von den Personen um das Team und dem gesamten Umfeld“, sagt Feiniler, die in ihren zweieinhalb Jahren in Oldenburg Freundschaften geknüpft hat, „die weit über das Sportliche hinausgehen“. Und: Sportlich erlebte die Kreisläuferin die tollen Oldenburger Erfolge hautnah mit. „Handballerisch war das ein sehr ereignisreicher und besonderer Abschnitt“, betont die Kreisläuferin. Neben den zwei Final4-Teilnahmen war sie Teil der erfolgreichen Mannschaft, die in der Bundesligasaison 2022/23 einen starken vierten Platz belegte. „Hier haben wir viele Spiele mit einer hervorragenden Teamleistung gewonnen.“  Und auch international durfte Feiniler auflaufen. „Die Spiele in der European League in Wien und Griechenland waren eine großartige Erfahrung“, sagt sie.

Der Schlüssel zum Oldenburger Erfolg? Neben den sportlichen Höchstleistungen liegt dieser wohl auch am Teamgefüge. „Das gesamte Team ist super kommunikativ, wir sprechen die Themen immer total offen an. Das finde ich sehr wertschätzend und wichtig. Man hat hier in Oldenburg einfach tolle Menschen um sich herum.“ Auch deshalb sei sie froh, das Angebot im Frühjahr 2022 angenommen zu haben und in Oldenburg noch einmal in einem neuen Umfeld auf höchstem Niveau Handball zu spielen. „So wie es für mich gekommen ist, war es perfekt. Ich musste mich nicht verbiegen, konnte an meinen Stärken weiter feilen und an den Schwächen arbeiten.“

Dass die Verpflichtung von Lena Feiniler für den VfL Oldenburg ein absoluter Glücksfall war, unterstreicht auch Geschäftsführer Andreas Lampe. „Wir hatten immer junge Spielerinnen zu ihr im Tandem im Kreis. Sie bringt ihre Erfahrung ins Team und bekleidet eine wichtige Position innerhalb der Mannschaft“, sagt er: „Lena ist immer da, wenn sie auf dem Spielfeld gebraucht wird, übernimmt aber auch abseits des Platzes sehr viele Aufgaben.“ Dazu zählt unter anderem die Unterstützung beim Oldenburger Mini-Training. „Das liegt mir auch ein wenig in den Genen“, sagt Feiniler, die als Grundschullehrerin arbeitet: „Im Verein ist es ein Geben und Nehmen. Wenn man da die Kids glücklich machen kann, indem man vorbeischaut, dann sollte man das als Vorbild auch machen, wenn es zeitlich passt.“ Eine Handballerin, auf „die man sich immer verlassen kann“ (Lampe) also. „Lena lebt dieses Vereinsleben einfach brutal“, erzählt der VfL-Geschäftsführer: „Deshalb freuen wir uns über die gemeinsame Zeit, die eine absolute Win-Win-Situation für beide Seiten war und ist.“

Im Sommer 2025 geht es für Lena Feiniler nun zurück in Richtung Süden, ganz in die Nähe ihrer heimischen Metropolregion Rhein-Neckar, nach Frankfurt. „Es wird sicherlich schwer für mich zu gehen“, gesteht Feiniler: „Doch auch, wenn ich mich hier sehr wohlfühle, liegt die Priorität in der Zukunft.“ Und diese liegt in der hessischen Metropole am Main, in die sie gemeinsam mit ihrem Freund zieht. Doch: Bis zu ihrem Abschied möchte Lena Feiniler auf der Handballplatte noch einmal alles für den VfL geben. „Der Saisonstart war richtig gut, da können wir zufrieden sein“, blickt sie auf die ersten Saisonspiele zurück: „Das Ziel der Mannschaft ist es, in den Top8 dabei zu sein und in die Playoffs einzuziehen. Das ist ein herausforderndes Ziel. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir das als Mannschaft hinbekommen.“