VfL Oldenburg gewinnt Nord-Derby gegen Buxtehude und bleibt in den Top3

Mit einem Sieg im Nord-Derby haben die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg ihren starken Saisonstart weiter fortgesetzt. Vor heimischer Kulisse bezwang das Team von Trainer Niels Bötel den Buxtehuder SV mit 36:32 (18:14). Entscheidend war dabei die starke Phase zu Beginn der zweiten Halbzeit, die den Weg zum Sieg ordnete.

Es war ein zerfahrener Beginn, den die Oldenburger Handballerinnen vor 1537 Zuschauern in der kleinen EWE Arena zeigten. Gerade in der Offensive taten sich die Gastgeberinnen in den ersten Minuten schwer, die richtigen Mittel gegen die BSV-Abwehr zu finden. „Das Spiel ist angefangen, wie man das von einem Derby kennt, mit viel Abwehrkampf und Kontakten. Buxtehude war dort auch sehr offensiv“, sagte VfL-Trainer Niels Bötel. So lief sein Team zunächst einem Rückstand hinterher, ehe Pam Korsten über Außen die erste 4:3-Führung erzielte (7. Minute). Die Defensive stand jetzt sicherer, ließ kaum noch Würfe der Gäste zu – und provozierte damit Buxtehuder Ballverluste, die mit schnellen Gegenstößen genutzt wurden. Nach zwölf Minuten traf Paulina Golla zum 8:4 – vier Tore Vorsprung für Grün-Weiß. Für Sicherheit im Oldenburger Spiel sorgte das aber nicht wirklich. Der VfL war im Angriffsspiel weiterhin zu fehleranfällig, ließ Buxtehude wieder herankommen – und ausgleichen (10:10/21. Minute).

Der nächste Schock folgte kurz darauf. Erst hatte Toni Reinemann mit ihren ersten beiden Treffern auf sich aufmerksam gemacht (11:10 und 12:11), dann blieb sie verletzungsbedingt am Boden liegen und musste neben dem Feld behandelt werden. Die Verantwortung übernahmen nun andere. Madita Kohorst rettete im Tor, im Angriff trafen Merle Lampe vom Siebenmeterpunkt, Lotta Röpcke, Marie Steffen und Pam Korsten – und ließen damit die Oldenburger Führung auf 17:11 anwachsen. „Wir wollten viel ins Eins-gegen-eins gehen, da haben wir ein wenig gebraucht, bis das so richtig geklappt hat“, konstatierte Bötel.

Vier Tore Vorsprung waren dem VfL zur Halbzeitpause noch geblieben – und wurden nach Wiederanpfiff direkt auf sieben ausgebaut (22:15/34.). BSV-Coach Dirk Leun veranlasste das bereits früh zu seiner dritten Auszeit. Die entscheidende Wende konnte er für sein Team damit aber erst einmal nicht einleiten. Vielmehr drehte jetzt Oldenburgs Top-Torschützin Toni Reinemann – die zu Beginn des zweiten Durchgangs auf das Feld zurückkehrte – mehr und mehr auf.

Sicher war der Sieg durch diesen zwischenzeitlich so deutlichen Vorsprung aber nicht. Über die zweite Halbzeit kamen die Gäste immer dichter heran, verkürzten neun Minuten vor dem Ende auf 27:31. Oldenburg fand nun seltener die so wichtigen Lücken in der BSV-Defensive. Buxtehude witterte noch einmal die Chance, hatte beim Stand von 33:30 sogar die Chance, den Abstand auf zwei Tore zu verkürzen. In dieser entscheidenden Phase war VfL-Torhüterin Madita Kohorst mit einer wichtigen Parade zur Stelle. Kurz darauf gelang dem BSV vom Siebenmeterpunkt noch das 32:34 – doch Marie Steffen sorgte mit ihrem Tor zum 35:32 für die Entscheidung, Lana Teiken im Tempogegenstoß für den Schlusspunkt. „Wir haben es dann das gesamte Spiel über genutzt, dass wir die Möglichkeiten haben, viel zu wechseln. Dementsprechend ist der Sieg über die 60 Minuten verdient“, zog Oldenburgs Coach Niels Bötel sein Fazit, merkte aber auch an: „32 Tore zu bekommen ist vielleicht etwas viel, das doppelte sogar zum letzten Spiel gegen Leverkusen. Aber trotzdem haben wir das heute sehr ordentlich zu Ende gebracht.“

In der Tabelle steht der VfL Oldenburg mit 8:2 Punkten auf Tabellenplatz drei. Am Samstag, 2. November, 18 Uhr, steht dann das Auswärtsspiel beim Tabellenfünften Thüringer HC auf dem Programm.

VfL Oldenburg – Buxtehuder SV 36:32 (18:14)

Winters, Kohorst  – Borutta (1), Teiken (1), Reinemann (7/1), Martens (1), Steffen (7), Lampe (6/1), Feiniler, Pfundstein (1), Röpcke (5), Korsten (3), Golla (3/2), Fragge (1), Ronge