Mit einem Heimspiel vor großer Kulisse starten die Handballerinnen des VfL Oldenburg in die Bundesligasaison 2024/25. Gegen die Sport-Union Neckarsulm wird das Team von Trainer Niels Bötel vor 5.400 Fans in der ausverkauften Großen EWE Arena spielen. Sportlich möchten die VfL-Handballerinnen möglichst die ersten Punkte für die Tabelle in der auf zwölf Teams verkleinerten Bundesliga sammeln – um, so den Abstiegskampf von Beginn auf Abstand zu halten.
Dieses Heimspiel wird besonders: 5.400 Zuschauerinnen und Zuschauer haben sich bei der Premiere des VfL Oldenburg in der Großen EWE Arena angekündigt, ein großes sportliches Spektakel gleich zum Start in die Bundesligasaison 2024/25 steht für die Huntestädterinnen bevor. Bis es soweit ist, steht nur noch das Abschlusstraining am Samstagmorgen auf dem Programm, um die Atmosphäre der Großen Arena noch einmal aufzusaugen. „Es ist definitiv kein normales Heimspiel“, sagt Oldenburgs Coach Niels Bötel: „Deshalb ist es wichtig, dass wir noch einmal in der Halle trainieren, die Abläufe abstimmen.“ Die Wahrnehmung werde noch einmal eine ganz andere sein. Der Vorfreude tut das sicherlich keinen Abbruch. „Wir freuen uns darauf, in der Großen EWE Arena vor voller Hütte zu spielen.“
Saisonauftakt gegen Neckarsulm
Trotz all des Trubels – Coach Bötel will den Fokus auf das Sportliche legen. „Ich hoffe, dass uns das gelingt“, sagt er. Schließlich dürfte die Aufgabe gegen die Sport-Union Neckarsulm ohnehin keine allzu einfache werden. Auch, wenn das Team aus dem Norden Baden-Württemberg die gesamte vergangenen Saison um den Ligaverbleib zittern musste, in der anstehenden Saison ist mit den Neckarsulmerinnen wieder zu rechnen. Das zeigte auch der Bundesliga-Auftakt gegen die HSG Bensheim-Auerbach, der zwar mit 27:30 verloren ging, man hier spielerisch aber aufhorchen ließ. „Sie haben den Kader noch einmal umgestellt, an Qualität in der mannschaftlichen Geschlossenheit dazugewonnen“, erzählt Bötel. „Sie haben nicht nur im Rückraum sehr viel Qualität und werden definitiv um den Einzug in die Playoffs spielen.“ Der Oldenburger Trainer erwartet deshalb einen starken Gegner. „Sie haben den kleinen Vorteil, dass sie schon ein wenig Wettkampfhärte im ersten Bundesligaspiel sammeln konnten.“
Fragge wieder im Bundesligateam
Personell gibt es in Oldenburg kaum Veränderungen Vorsaison. Torhüterin Sophie Fasold wird künftig für den Buxtehuder SV auflaufen, ansonsten konnten die Oldenburger Verantwortlichen Kader zusammenhalten. Hinzu kommt mit Lisa-Marie Fragge eine Rückkehrerin, die in der Vergangenheit schon Teil des Bundesligateams war, dann aber berufsbedingt ins zweite Glied gerückt war. In der vergangenen Spielzeit half sie bereits bei einigen Spieltagen im Bundesligateam aus, nun ist sie wieder fester Bestandteil des Kaders. „Sie ist in dem Sinne kein normaler Neuzugang“, sagt Bötel: „Sie gehört zu denen, die schon länger dabei sind und insbesondere weiß, was ich in der 6:0-Abwehr erwarte. Sie musste somit nicht neu ins Team integriert werden.“ Fragge wird zum Saisonauftakt definitiv zum Kader gehören. Hinter dem Einsatz von Luisa Knippert (angeschlagen) steht dagegen noch ein Fragezeichen.
Und dann ist da noch die Position des Co-Trainers, die neu besetzt ist. Nach dem Wechsel von Jonas Schlender, der künftig als Cheftrainer beim HSV Solingen-Gräfrath auf der Bank sitzt, gehört nun Kevin Ritter zum Oldenburger Trainerteam. „Ich bin froh ihn dabei zu haben und freue mich auf die gemeinsamen Aufgaben mit ihm“, blickt Coach Bötel voraus.
Spannung in der Liga-Tabelle erwartet
Auf zwölf Mannschaften ist die Bundesliga zur neuen Saison reduziert worden. Nach der Hin- und Rückrunde wird die Liga dann geteilt. Die Top8 qualifizieren sich für die Playoffs und ermitteln den neuen Deutschen Meister. Die Teams auf den Rängen neun bis zwölf werden um den Ligaverbleib spielen. „An unserer Zielsetzung hat sich zu den vergangenen Jahren nicht viel verändert“, sagt Bötel: „Wir wollen am Ende der Saison im gesicherten Mittelfeld stehen.“ Die Konstellation hat sich nun aber grundlegen geändert.
Stand man zwischen Platz acht und zehn in der Vergangenheit in eben jenem gesicherten Mittelfeld, wird künftig alles ab Rang neun bedeuten, dass man um den Ligaverbleib spielt. „Ich gehe davon aus, dass es zwischen Platz sechs und zehn wieder sehr eng zugehen wird mit einigen Teams, die um diese Plätze spielen werden“, sagt der VfL-Coach: „Wir wollen den Stress am Ende der Saison vermeiden.“ Das würde umgekehrt den Einzug ins DM-Viertelfinale bedeuten.