Mit einem Sieg haben sich die Handballerinnen des VfL Oldenburg von ihren heimischen Fans in der Kleinen EWE Arena verabschiedet. Gegen den BSV Sachsen Zwickau feierten die Huntestädterinnen vor über 1.300 Zuschauerinnen und Zuschauern einen 30:26 (14:14)-Erfolg. Beste Torschützin im kleinen Oldenburger Kader war Toni Reinemann mit neun Treffern.

Mit einem sehr ausgedünnten Kader mussten die Oldenburgerinnen in ihr letztes Heimspiel der Bundesligasaison starten.

Neben Lena Feiniler, Paulina Golla, Ariane Pfundstein und Lisa Borutta signalisierte auch Lotta Röpcke kurz vor Spielbeginn, dass ein Einsatz für sie nicht in Frage kommt. Die Alternativen auf der Bank schrumpften somit weiter. Und so taten sich die VfL-Frauen von Beginn an schwer, sich gegen die aggressiv verteidigenden Gäste zu behaupten. Zu selten gelang es, in das sonst so effektive Tempospiel zu kommen. Die sich im Abstiegskampf befindenden Gäste konnten derweil den Ausfall von Top-Torschützin Ema Hrvatin sehr gut kompensieren, kamen immer wieder mit dem Anspiel an den Kreis zu Torerfolgen. So auch in den letzten Sekunden des ersten Abschnitts, als der BSV mit der Sirene zum 14:14-Ausgleich traf.

Nach dem Seitenwechsel sah es dann sogar danach aus, dass die VfL-Frauen das Spiel komplett aus der Hand geben könnten. Während Zwickau mit Tempo aus der Halbzeitpause kam, lief beim VfL kaum etwas zusammen – sieben Minuten nach Wiederanpfiff lag Oldenburg 16:20 zurück. „Wir haben zu viele Fehler gemacht. Dadurch ist es Zwickau gelungen, davonzuziehen“, ärgerte sich VfL-Coach Bötel. Doch trotz der dünnen Personallage, aufgegeben hatte sich die Bötel-Sieben auch nach diesem Rückstand noch nicht. Neben Toni Reinemann, die erneut Oldenburger Top-Torschützin war, waren es insbesondere Lisa Marie Fragge und Lisa Munderloh, die in die Bresche sprangen. „Es ist schon stark, wie wir auch solche Ausfälle so super auffangen“, lobte Bötel den Auftritt von Fragge und Munderloh, die erst zu Wochenbeginn ins intensive Training mit dem Team eingestiegen waren. Mit ihrer Unterstützung erzielten die Gastgeberinnen sieben Tore in Folge, drehten die Partie und führten so elf Minuten vor dem Ende (23:20) komplett. Zwickau lief die Zeit vorbei – und der VfL feierte mit seinen heimischen Fans den neunten Heimsieg im 13. Spiel. „Dass wir auch in der Abwehr so aggressiv spielen und zurückkommen ist richtig stark. Den Sieg haben wir uns erarbeitet“, so Bötel.

Bereits vor der Partie hatten die Oldenburgerinnen eine ganze Reihe an Neuigkeiten zu vermelden. Die wohl wichtigste: Cheftrainer Niels Bötel hatte vor der Partie seinen Vertrag vorzeitig bis 2027 verlängert. „Er ist der Architekt des jüngsten Oldenburger Erfolgs“, betonte VfL-Geschäftsführer Andreas Lampe. Und: Auch einen Blick auf die neue Spielzeit wurde bereits geworfen. Am 15. September, zum ersten Spiel der neuen Saison, wird der VfL Oldenburg aus der bekannten Heimspielstätte, der Kleinen EWE Arena, in die Große EWE Arena umziehen – und vor bis zu 5.300 Fans spielen. Ein neuer Meilenstein in der Geschichte des Vereins.

 

VfL Oldenburg – BSV Sachen Zwickau 30:26 (14:14)

VfL: Kohorst, Fasold, Humpert – Teiken (1), Reinemann (8), Munderloh (1), Martens (3), Steffen (4), Carstensen (1), Fragge (3), Röpcke, Knippert (4/2), Korsten (2), Ronge (3)