Zu ihrem Saison-Highlight treten die Handballerinnen des VfL Oldenburg an diesem Wochenende an. Am Samstag und Sonntag kämpfen die Huntestädterinnen in der Stuttgarter Porsche Arena beim Haushahn Final4 des DHB-Pokals um den Titel. Am Samstag, 15 Uhr, trifft das Team von Trainer Niels Bötel im Halbfinale auf den TuS Metzingen.
Stuttgart – die Dritte: Wenn am Samstag und Sonntag im Rahmen des Haushahn Final4 der Titel im DHB-Pokal vergeben wird, dann mischen auch die Handballerinnen des VfL Oldenburg wieder bei der Titelvergabe mit.
Nach 2022 und 2023 hat das Team von Trainer Niels Bötel auch in dieser Spielzeit wieder den Sprung ins Final4 geschafft. Und: Nach dem zweiten und dritten Platz in den Vorjahren hätten die VfL-Fans nichts einzuwenden, wenn es an diesem Wochenende mit dem ganz großen Wurf klappen würde.
„Vorfreude auf das Wochenende ist immer vorhanden, wenn man im Halbfinale eines Wettbewerbs steht“, sagt Oldenburgs Trainer Niels Bötel. Am Donnerstagmorgen machte sich der Oldenburger Tross auf den Weg nach Stuttgart. Zwei Wochen nach dem letzten Bundesligaspiel – dem furiosen 48:34-Torspektaktel gegen die HSG Bad Wildungen Vipers – steht für die Huntestädterinnen nun das Pokal-Halbfinale gegen den TuS Metzingen auf dem Programm. „Der Zeitpunkt mitten in der Saison ist sicherlich nicht ganz optimal“, sagt Bötel: „Dazu war das vergangene Wochenende spielfrei, dadurch sind wir nicht ganz im Rhythmus. Dadurch ist die Vorbereitung etwas anders als in den letzten zwei Jahren. Das geht aber allen Teams so, darauf haben wir uns eingestellt.“
In den vergangenen Tagen wurde der Fokus auf die Vorbereitung auf das Final4 gelegt – wirkliche Änderungen zum tagtäglichen Ablauf hat man im Oldenburger Lager aber nicht gewählt. „Es wäre fatal, etwas zu ändern“, sagt Bötel: „Wir bereiten uns ganz normal auf Metzingen vor, werden da nichts Neues erfinden. Da ist uns Routine wichtig, um den Rhythmus zu halten.“ Auch deshalb reiste der VfL – wie in den Vorjahren – am Donnerstag in Richtung Süddeutschland, inklusive Stopp bei der Sport-Union Neckarsulm für eine Trainingseinheit. Am Freitag steht dann noch das Abschlusstraining in der Porsche Arena auf dem Programm, ehe am Samstagnachmittag das Halbfinal-Duell gegen Metzingen über die Bühne geht.
In der Liga feierte der VfL Mitte November einen 30:26-Erfolg gegen Metzingen – allzu viel Aussagekraft für das anstehende Duell am Samstag möchte Coach Bötel der Partie aber nicht beimessen: „Es ist eher so, dass Metzingen etwas gutzumachen hat“, sagt der 36-Jährige. Anders als noch beim ersten Aufeinandertreffen sind beim VfL die verletzten Spielerinnen zurückgekehrt, Metzingen habe sich spielerisch weiterentwickelt. „Wir haben aber gesehen haben, dass wir auch ein Team wie Metzingen schlagen können“, betont Bötel.
Im Duell mit dem Tabellennachbarn – die TUSSIES stehen mit 18:14 Punkten in der Tabelle direkt vor dem VfL (17:17) – komme es darauf an, insbesondere das Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis zu stören. „Sie haben viele gute Spielerinnen, somit wird das eine schwierige Aufgabe“, ist sich der Oldenburger Coach bewusst. Sein Gegenüber Werner Bösch verfüge dabei über unterschiedliche Spielertypen, mit denen man variieren könne. „Wir müssen auf allen Positionen sehr viel Geduld mitbringen, aggressiv spielen“, blickt Bötel voraus: „Wenn wir in unsere Abwehr kommen, haben wir eine Chance. Es wird definitiv ein harter Fight.“ Helfen soll dabei wieder ein großer Oldenburger Anhang auf der Tribüne. 200 Fans haben sich für die Reise nach Stuttgart angemeldet. Bötel: „Wir spüren die Unterstützung der Fans schon die gesamte Saison. Dass wieder so viele die Reise nach Süddeutschland antreten ist einfach großartig und für uns eine zusätzliche Motivation. Gemeinsam wollen wir alles geben – und schauen, was am Ende möglich ist.“