Veränderung auf der Torhüterinnenposition beim VfL Oldenburg: Der Handball-Bundesligist wird den im Sommer auslaufenden Vertrag mit Sophie Fasold nicht verlängern, die den VfL damit nach zwei Jahren verlässt. Die Huntestädterinnen planen stattdessen, nur mit einem Duo in die nächste Spielzeit zu gehen.
Vor eineinhalb Jahren startete Sophie Fasold ihre Zeit beim VfL, zunächst als Torhüterinnen-Duo mit Nele Reese, seit dieser Spielzeit gemeinsam mit Madita Kohorst und Alexandra Humpert im Trio. „Wie ich ins Team und den Verein aufgenommen wurde, war einfach super“, erinnert sich Fasold an ihren Start. „Wir kommen im Team alle super miteinander aus, haben Lust darauf, miteinander auf dem Handballfeld zu stehen und zu spielen.“ Und: Gleich in in ihrer ersten Saison feierte die US-Amerikanerin mit dem VfL auch tolle Erfolge, darunter den Einzug in Final4 des DHB-Pokals in Stuttgart und der vierte Tabellenplatz in der Bundesliga. „Die Teilnahme am Final4 war natürlich ein absolutes Highlight.
Ich freue mich, dass ich das in dieser Saison noch einmal erleben darf“, sagt Fasold: „Aber auch der Abschluss der vergangenen Saison gegen Blomberg mit der vollen Halle, einem guten Spiel und dem krönenden Abschluss dieser starken Phase, die wir dort gespielt haben, war großartig.“
Somit ging die 30-Jährige mit ihren Teamkameradinnen erneut in der EHF European League an den Start – mit verändertem Kader und verjüngtem Personal. „Es hat einen größeren Umbruch als im Jahr zuvor gegeben“, sagt Fasold: „Man sieht, dass wir noch an Absprachen feilen müssen, aber die Motivation, alles für das Team geben zu wollen ist bei jeder einzelnen Spielerin weiterhin zu sehen.“ Für den weiteren Saisonverlauf komme es nun darauf an, mehr Kontinuität ins Spiel zu bringen. Fasold selbst bildet seit dem Sommer mit den beiden Neuzugängen Madita Kohorst und Alexandra Humpert ein Trio zwischen den Pfosten. „Wir sind aktuell drei Torhüterinnen, da ist es extrem schwer mit der Verteilung der Spielanteilen. Man kann sicherlich nicht allen gerecht werden“, so Fasold.
„Wir haben die aktuelle Situation bewertet und uns entschlossen, nur mit zwei Torhüterinnen in die neue Saison zu gehen“, erklärt Andreas Lampe, Geschäftsführer des VfL Oldenburg, die Entscheidung, den Vertrag von US-Nationalspielerin Fasold nicht zu verlängern. „Da Sophies Vertrag ausläuft, haben wir uns dafür entschieden, nur mit Madita und Alex die nächste Saison zu gehen.“ Dazu sollen die Nachwuchstorhüterinnen aus dem Oldenburger Juniorteam an das Bundesliga-Aufgebot herangeführt werden. „Für Sophie tut es uns total Leid. Sie ist immer zuverlässig im Tor, ist für das Team da, wenn sie gebraucht wird, wie gerade gegen Zwickau“, so Lampe: „Gemeinsam wollen wir nun aber noch die Rückrunde erfolgreich gestalten.“
Eine Rückrunde, in der Fasold die Chance nutzen möchte, um sich für ein zukünftiges Engagement in der deutschen Handball-Beletage zu empfehlen. „Ich habe während meiner Zeit Höhen und Tiefen gehabt, mich in der Bundesliga aber mittlerweile gut zurechtgefunden. Ich glaube da ist es klar, dass ich weiter in der Bundesliga spielen möchte.“ Zumal sie noch eine Veranstaltung in vier Jahren vor Augen hat: die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles. „Für mich war das immer ein Ziel, das noch weit weg erschien. Aber allein die eineinhalb Jahre in Oldenburg sind schon wie im Flug vergangen, 2028 rückt immer näher. Ich werde alles daran setzen, bei Olympia für die USA zu spielen.“