Die Handballerinnen des VfL Oldenburg haben die Bundesliga-Hinrunde mit einem Sieg abgeschlossen. Vor über 1.500 Zuschauern feierte das Team von Trainer Niels Bötel dank einer furiosen zweiten Halbzeit einen 41:26 (16:15)-Sieg gegen den SV Union Halle-Neustadt. Oldenburger Top-Torschützin war Merle Carstensen mit sieben Treffern.
Es war eine kampfbetonte Partie, die sich die Oldenburgerinnen mit den abstiegsbedrohten Gästen lieferten. Halle erwischte dabei den etwas besseren Start, ging schnell mit 3:1 (4. Minute) in Führung, ehe auch der VfL vollends in der Partie angekommen war.
Absetzen konnten sich die Huntestädterinnen jedoch nicht, vielmehr lieferten sie sich bis zur Halbzeitpause einen offenen Schlagabtausch. In die Kabine ging die Bötel-Sieben mit einer knappen 16:15-Führung. „Wir waren in der Abwehr nicht griffig genug“, analysierte der Oldenburger Trainer nach dem Spiel: „So haben wir Halle die Chance zu einfachen Toren gegeben, die sie super genutzt haben.“ Dazu bekamen Gastgeberinnen Julia Niewiadomska in den ersten 30 Minuten zu selten in den Griff. „Sie hat es ausgenutzt, dass wir etwas zu passiv waren.“
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die VfL-Handballerinnen dann das Tempo und bauten ihre Führung durch Tore von Emilia Ronge und Lena Feiniler auf 19:16 (35.) „In der zweiten Halbzeit haben wir deutlich aggressiver gespielt, waren sehr beweglich in der Abwehr und haben so den gegnerischen Angriff vor Aufgaben gestellt. Das ist uns wirklich gut gelungen“, lobte Coach Bötel. Nach einem Zwischenspurt bis zur 40. Minute (24:18) diktierten die Gastgeberinnen dann endgültig das Spielgeschehen. „Da sieht man auch, wie wichtig es ist, mehr Optionen zu haben und wechseln zu können“, so Bötel, der auch den beiden Rückkehrerinnen Ariane Pfundstein und Marie Steffen Spielanteile gab. „Dadurch haben wir die nötige Frische, um so intensiv zu verteidigen.“
Am Ende stand ein deutlicher Sieg zu Buche, mit dem die Oldenburgerinnen ihren sechsten Platz in der Tabelle festigten. „Auch wenn es lange Zeit so eng war, hatte im Spiel eigentlich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass das schief gehen könnte. Dass es dann so deutlich wird, damit war aber nicht zu rechnen“, sagte Bötel: „Dass haben wir auch einer gewissen Souveränität zu verdanken, die wir uns in der Hinrunde erspielt haben.“
Viel Zeit, zum Feiern bleibt den VfL-Frauen aber nicht. Bereits am Mittwoch empfängt Oldenburg Borussia Dortmund in der kleinen EWE Arena. „Hier müssen wir uns gleich zu Spielbeginn steigern, um das Spiel offen zu gestalten“, blickt Bötel voraus. Anpfiff ist um 19.30 Uhr.
VfL Oldenburg – SV Union Halle-Neustadt 41:26 (16:15)
VfL: Kohorst, Fasold, Humpert – Borutta (1), Teiken (3), Reinemann (6/1), Martens (1), Steffen, Carstensen (7/1), Feiniler (5), Pfundstein (3), Röpcke (3), Knippert (5), Korsten (2), Golla, Ronge (5)